Frankfurt setzt auf privaten Sicherheitsdienst

Frankfurt am Main gehört zu den Städten in Hessen, die nach der Kriminalitätsstatistik immer wieder auf den vorderen Plätzen rangieren. Um die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl der Bewohner zu verbessern, setzt die Stadt auf private Sicherheitsdienste und bemüht sich gleichzeitig, vernachlässigte Ecken zu verhindern.

Laut Angaben des hessischen Innenministeriums gab es im vergangenen Jahr in Frankfurt insgesamt 258 Fälle von Körperverletzung. Darunter war ein Fall, bei dem eine Schusswaffe zur Bedrohung eingesetzt wurde, und drei weitere unter Verwendung eines Messers. Zusätzlich wurden 79 Bedrohungsfälle registriert, darunter fünf unter Einsatz einer Schusswaffe oder eines Messers.

Frankfurt in den oberen Rängen der Kriminalitätsstatistik

Obwohl Frankfurt damit nicht an der Spitze steht, liegt die Stadt laut dem Leiter des örtlichen Polizeireviers in der hessischen Kriminalitätsstatistik stets im oberen Bereich, meist zwischen Platz 2 und Platz 7.

In der neuesten Statistik belegt Frankfurt Platz 5, hinter Städten wie Wiesbaden, Kassel, Offenbach und Darmstadt.

Stadt bekämpft vernachlässigte Ecken

Um das Sicherheitsgefühl in Frankfurt zu stärken, hat die Stadt verschiedene Maßnahmen ergriffen. So wird laut der Stadtsprecherin besonders darauf geachtet, dass keine verwahrlosten Ecken entstehen.

Die Stadtreinigung, das Grünflächenamt und der Kommunale Ordnungsdienst kümmern sich entsprechend um die Sauberkeit und Pflege der öffentlichen Räume.

Privater Sicherheitsdienst in Frankfurt auf Streife

Ein umfassendes Beleuchtungsprogramm, wie es beispielsweise in Offenbach umgesetzt wurde, um dunkle Ecken auszuleuchten, gibt es in Frankfurt nicht. Stattdessen setzt die Stadt auf einen privaten Sicherheitsdienst, der nachts an neuralgischen Punkten in der Innenstadt patrouilliert – darunter am Hauptbahnhof, auf Schulhöfen und im Palmengarten.

Die Stadt setzt in erster Linie darauf, Präsenz zu zeigen, um das subjektive Sicherheitsgefühl der Frankfurter zu erhöhen – und diese Strategie scheint erfolgreich zu sein.

Polizei nicht immer vor Ort

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt jedoch: Die privaten Sicherheitskräfte der Sicherheitsdienste in Frankfurt haben nicht dieselben Befugnisse wie die Polizei und sind auch anders ausgestattet. Wenn es wirklich brenzlig wird, müssen sie die Polizei rufen.

Die Polizeibeamten sind jedoch nicht immer vor Ort, sondern kommen aus dem Revier in Eschborn, da Frankfurt zwar mehrere Reviere hat, jedoch auch viele Stadtteile betreut werden müssen. Der Leiter des Frankfurter Reviers sieht darin jedoch kein größeres Problem, da die Kollegen lediglich einige Kilometer entfernt sind.

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